Manuelle Therapie (nach Maitland®)

Ein manualtherapeutisches Behandlungskonzept für Funktionsstörungen im Gelenk-, Muskel- und Nervensystem.
Im Maitland® Konzept bewegt sich der Therapeut mit seinen Überlegungen auf zwei Ebenen, einer eher theoretisch-diagnostischen und einer eher klinischen Ebene. Die Grenzen dieser Ebenen sind fließend:

  • Klinische Ebene
    Auf der klinischen Ebene befindet sich der klinische Aspekt des vorliegenden Syndroms, z.B. Schmerz, eingeschränkte Beweglichkeit und/oder Kraftverlust. Ebenso finden sich hier auch die Geschichte des Patienten und sein Bericht über das Problem, wie auch die Ergebnisse der Funktionsuntersuchung durch den Therapeuten.
  • Theoretische Ebene
    Mit Hilfe theoretischen Wissens werden Arbeitshypothesen aufgestellt und ständig neu evaluiert und angepasst. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Patienten und in ständigem Austausch mit der klinischen Ebene. Die Arbeitshypothesen dienen zur Optimierung des therapeutischen Vorgehens.

Die Befundaufnahme
Subjektiv: der Therapeut stellt gezielt Fragen, um erste Hypothesen über die Ursache des aktuellen Problems zu erstellen.
Objektiv: In der Funktionsuntersuchung werden die vorher aufgestellten Hypothesen überprüft. Der Therapeut passt die Funktionsuntersuchung in Ausmaß und Intensität an den Patienten an.

Die Behandlung
Gemeinsam mit dem Patienten werden das Ziel und der Behandlungsplan aufgestellt, der gezielt auf die Befundaufnahme aufbaut. Die festgestellten Störungen werden über speziell ausgewählte Maßnahmen beeinflusst.

Das Konzept fordert vom Therapeuten ein hohes Maß an Selbstkritik und Disziplin und entwickelt seine Stärke bei der genauen Anpassung der therapeutischen Maßnahmen und des Heimprogramms an das aktuelle Problem.

(Quelle dvmt.org)